Verhandlungsdelegationen einigen sich auf Vorschlag für neuen Gesamtarbeitsvertrag im Schweizer Gastgewerbe
Die offiziellen Verhandlungsdelegationen der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen des Schweizer Gastgewerbes haben sich am 22. Januar 2016 auf die Grundzüge für einen neuen L-GAV geeinigt. Gemeinsam haben Vertreter der Arbeitnehmerorganisationen Hotel & Gastro Union, Syna, Unia und der Arbeitgeberorganisationen Swiss Catering Association, GastroSuisse und hotelleriesuisse nach zwei Jahre dauernden Verhandlungen die neue Stossrichtung definiert.
Der neue Vertrag soll dazu beitragen, die Produktivität in der Branche zu steigern und die Fluktuation zu senken. Er soll weiterhin zur Verbesserung des Branchenimages beitragen und die Wettbewerbsfähigkeit des Gastgewerbes stärken. Zudem wollen die Verhandlungspartner ihr gemeinsames Bestreben für die bewährten sozialen Rahmenbedingungen für das Gastgewerbe fortsetzen.
In einer nächsten Phase werden die Verhandlungsergebnisse sorgfältig juristisch überprüft und ausformuliert. Der bereinigte Vertragstext wird Ende des ersten Quartals 2016 erwartet. Bis Ende Juni 2016 wird der Vorschlag für den neuen L-GAV in den zuständigen Gremien der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen behandelt. Der Vertrag muss von diesen Entscheidungsgremien ratifiziert und genehmigt werden.
Anschliessend erfolgt die umfassende Information aller dem L-GAV unterstellten Personen und Betriebe über die Neuerungen. Die Inkraftsetzung des mit 27'000 unterstellten Arbeitgebern und über 200'000 unterstellten Arbeitnehmenden grössten allgemeinverbindlich erklärten Branchen-Gesamtarbeitsvertrags der Schweiz ist auf den 1. Januar 2017 geplant.