Renten verteidigen – AHV stärken
Obwohl die Schweiz immer reicher wird, soll das Rentenniveau sinken? Diese Rechnung geht nicht auf, machten der Schweizerische Gewerkschaftsbund SGB zusammen mit der Gewerkschaft Unia und den AHVplus-Partnerorganisationen am Mittwoch anlässlich einer Aktion zur AHVplus-Nationalratsdebatte deutlich. Wer ein Leben lang gearbeitet hat, muss von den Renten aus erster und zweiter Säule anständig leben können und darf nicht in die Ergänzungsleistungen abgleiten, ausser er sei auf Pflege in einem Heim angewiesen.
Der effizienteste Weg, dieses Ziel zu erreichen, ist eine Stärkung der AHV, wie sie die Initiative AHVplus verlangt. Dies ist auch der sicherste Weg. Denn die AHV ist solide aufgestellt und hat bewiesen, dass sie die Alterung der Gesellschaft bewältigen kann: Seit 1975 liegen die Lohnbeiträge stabil bei je 4,2 Prozent für Arbeitgeber und Angestellte. Nur ein knappes Mehrwertsteuer-Prozent kam seither dazu. Und obwohl die Zahl der Rentner/innen in diesen vierzig Jahren von 960‘000 auf 2,2 Millionen angestiegen ist, schrieb die AHV entgegen aller Angstmacherszenarien bis letztes Jahr schwarze Zahlen.
Die Erhöhung der AHV-Renten um durchschnittlich 200 Franken pro Monat für Alleinstehende und 350 Franken für Ehepaare ist finanzierbar. Sie kostet Arbeitgeber und Angestellte je 0,4 Lohnprozente. Das ist nach 40 Jahren Stillstand bei den Lohnbeiträgen vertretbar. Umso mehr als die AHV für das Gros der Bevölkerung und auch die KMU das beste Preis-Leistungsverhältnis hat, während die durchschnittlichen Beiträge an die zweite Säule stetig gestiegen sind und 2014 über 18% lagen.
Diese Fakten zeigen: die Stärkung der AHV ist der kostengünstigste Weg, um das für grosse Teile der Bevölkerung ohnehin bescheidene Rentenniveau zu verbessern. Gemäss der Losung «Renten verteidigen – AHV stärken» wird sich die «Allianz für eine starke AHV» bis zur Abstimmung mit Vehemenz für eine sichere, soziale und kostengünstige Altersvorsorge einsetzen.
AHVplus wird von folgenden Organisationen unterstützt:
Avenir Social, AVIVO, Garanto, Grüne, JUSO, Kapers, LCH, PVB, SBPV, SER, SEV, SGB, SIT, SMPV, SMV, SP, SP60+, SSM, Syna, Syndicom, Travail.Suisse, Unia, VASOS, VPOD, VSPB, ZV